Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Pralinen repräsentieren die Verarbeitung von Schokolade und erlesenen Zutaten in ihrer hochwertigsten und einer teilweise regelrecht kunstvollen Form. Aus diesem Grund vermitteln Pralinen ein wenig das Gefühl von Luxus und Kostbarkeit. Anders als Tafelschokolade oder andere Süßigkeiten sind Pralinen etwas Besonderes, nicht Alltägliches und insofern auch ein ideales Geschenk für Schokoladenfreunde. Gerade weil Pralinen aber etwas Besonderes und Kostbares sind, sollte auf eine gute Qualität geachtet werden. Diese hat sicherlich ihren Preis, aber preisgünstige Pralinen aus der industriellen Massenproduktion sind geschmacklich mit handgefertigten Pralinen aus hochwertigen Zutaten nicht zu vergleichen.

Hier lohnt es sich also wirklich, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Alternativ ist es möglich, seine Pralinen selber zu machen. Mit den richtigen Rezepten und Tipps ist dies nicht allzu schwer und auch wenn die selbstgemachten Pralinen eventuell nicht alle ganz gleichmäßig aussehen und auf professionelle Geräte verzichtet werden muss, tut dies dem Geschmack keinen Abbruch. Zudem macht es großen Spaß, immer wieder neue Kreationen zu entwickeln und mit verschiedenen Zutaten zu experimentieren.

Eine sehr einfache Variante von Pralinen kann beispielsweise auf Grundlage von Marzipan- oder Nougatmasse hergestellt werden. Die jeweilige Masse kann mit Zutaten wie gehackten Nüssen vermischt, mit Pistazien, Mandeln oder getrockneten Früchten gefüllt oder mit einem Likör oder etwas Schnaps verfeinert werden. Anschließend wird die Masse zu kleinen Kugeln geformt und in flüssige Schokolade getaucht oder in Schokostreuseln, Kakaopulver, gemahlenen Nüssen oder Puderzucker gewälzt. Eine andere Variante von Pralinen zum Selbermachen sind Schokopralinen und wie diese gemacht werden, erklärt das folgende Rezept.

 

Schokoladen-Pralinen selber machen – die Zutaten

  • 300g dunkle Schokolade in sehr guter Qualität
  • 90g Sahne mit einem Fettgehalt von 35 Prozent
  • Puderzucker

 

Pralinen selber machen – so geht‘s

1. Schritt: die Schokoladenmasse herstellen

Für die Schokoladenmasse werden zuerst 180g der Schokolade gehackt und in eine Schüssel gefüllt. Dann wird die Sahne in einen kleinen Topf gegeben und zum Kochen gebracht. Die heiße Sahne wird nun über die gehackte Schokolade gegossen und die beiden Zutaten werden sorgfältig miteinander verrührt. Dabei wird die Schokoladenmasse solange gerührt, bis sich die Schokolade vollständig aufgelöst hat. Sollte sich die Schokolade nicht vollständig verflüssigen, kann die Schüssel auch in einen Topf mit warmem Wasser gestellt und in dem Wasserbad weitergerührt werden. Die flüssige Schokoladenmasse wird nun mit Frischhaltefolie abgedeckt und muss eine Nacht lang ziehen. Die Frischhaltefolie verhindert, dass die Masse antrocknet. Die Schüssel muss dabei aber bei Raumtemperatur ziehen, wird also nicht in den Kühlschrank gestellt.

 

2. Schritt: die Pralinen formen und fertig stellen

Am nächsten Tag werden mit einem Teelöffel kleine Portionen von der Schokoladenmasse abgenommen und in der Hand zu kleinen Kugeln gerollt.

Anschließend wird die restliche Schokolade vorsichtig geschmolzen. Dabei sollte die Schokolade aber nur auf etwa 40 Grad erwärmt werden, damit sie nicht überhitzt oder ihren Glanz verliert. Nun wird etwas von der flüssigen Schokolade auf die Hand gegeben und eine Pralinenkugel solange in der Hand hin und her gerollt, bis sie vollständig mit Schokolade überzogen ist. Während die Schokolade auf dieser Pralinenkugel erstarrt, werden nach und nach auch die anderen Pralinenkugeln mit Schokolade ummantelt. Dies wird dann noch zweimal wiederholt, so dass jede Pralinenkugel also mit drei Schichten Schokolade überzogen ist.

Zum Schluss wird jetzt der Puderzucker in eine Schüssel gegeben. Dann werden die Pralinenkugeln ein weiteres Mal in flüssiger Schokolade gerollt oder kurz hineingetaucht und anschließend in den Puderzucker gelegt. Hier werden die Kugel gedreht, so dass sie gleichmäßig mit Puderzucker bedeckt sind. Die Pralinen bleiben dann im Puderzucker liegen, bis die Schokolade erstarrt ist. Der überschüssige Puderzucker wird vorsichtig abgeklopft und damit sind die selbstgemachten Schokopralinen fertig.

https://www.youtube.com/watch?v=nA455SsDH5M

Und hier noch eine Videoanleitung zum Selbermachen von Pralinen.

Thema: Pralinen selber machen

 

1. Rezept: Pralinen mit Mandel- und Orangenaroma

Für etwa 25 Pralinen werden benötigt:

  • 225g Zartbitterschokolade
  • 40g Butter
  • 50g Puderzucker
  • 50g gemahlene Mandeln
  • 1 Esslöffel fein geriebene Orangenschale
  • 2 Esslöffel Mandellikör

Zuerst werden 175g der Zartbitterschokolade grob gehackt und in eine Schüssel gegeben. Diese Schüssel wird dann in einen Topf mit heißem Wasser gestellt und in diesem Wasserbad wird die Schokolade nun langsam und unter Rühren geschmolzen. Wichtig dabei ist aber, dass kein Wasser in die Schokolade gelangt. Sobald die Schokolade flüssig ist, wird die Schale aus dem Wasserbad genommen. Dann werden der Mandellikör und die Butter hinzugefügt und gut miteinander vermischt. Wenn auch die Butter geschmolzen ist, werden der Puderzucker, die gemahlenen Mandeln und die Orangenschalen dazu gegeben. Die Zutaten werden sorgfältig zu einer cremigen Masse verrührt und die Masse wird dann in den Kühlschrank gegeben, damit sie etwas fester wird. In der Zwischenzeit werden die verbliebenen 50g der Schokolade fein gerieben und in einen Suppenteller oder eine flache Schale gegeben. Von der Pralinenmasse werden nun mit dem Teelöffel kleine Mengen abgenommen und in der Hand zu Kugeln gerollt. Die Kugel werden zum Schluss in der fein geriebenen Schokolade gewälzt.

 

2. Rezept: Pralinen mit Kaffeearoma

Für etwa 25 dieser Pralinen werden verarbeitet:

  • 250g Zartbitterschokolade
  • 100g frische Schlagsahne
  • 2 Esslöffel lösliches Kaffeepulver
  • 2 Esslöffel Kaffeelikör
  • evt. 25 Schoko-Kaffeebohnen zum Verzieren
  • Außerdem werden ein Spritzbeutel mit Sterntülle sowie Pralinenkapseln aus Papier oder Metall benötigt.

Zunächst wird die Sahne in einen kleinen Topf gegeben und zum Kochen gebracht. In der Zwischenzeit wird die Schokolade grob gehackt und zusammen mit dem Kaffeepulver in eine Schüssel gefüllt. Dann wird die heiße Sahne über die Schokoladen-Kaffee-Mischung gegossen und die Zutaten werden solange miteinander verrührt, bis die Schokolade vollständig geschmolzen ist. Die Masse wird nun mit dem Kaffeelikör verfeinert und muss dann bei Zimmertemperatur auskühlen. Wenn die Masse ausgekühlt ist, wird sie mit dem Schneebesen noch einmal aufgeschlagen, anschließend in den Spritzbeutel gefüllt und in die Pralinenkapseln gespritzt. Wer möchte, kann nun noch Schoko-Kaffeebohnen als Verzierung auf die Pralinen setzen.

 

3. Rezept: weiße Pralinen mit Vanillearoma

Für etwa 25 Pralinen werden verwendet:

  • 250g weiße Schokoladenkuvertüre
  • 100g Sahne mit 35 Prozent Fettgehalt
  • 1 Vanillestange
  • 50g dunkle Schokoladenkuvertüre

Zuerst wird die weiße Kuvertüre grob gehackt. Dann wird die Sahne aufgekocht und in heißem Zustand über die Kuvertüre gegeben. Nun müssen die beiden Zutaten solange miteinander verrührt werden, bis die weiße Kuvertüre vollständig geschmolzen ist. Sollte sich die Kuvertüre nicht vollständig auflösen, kann die Masse auch über einem warmen Wasserbad weitergerührt werden. Dann wird die Vanillestange der Länge nach aufgeschnitten, das Mark herausgekratzt und in die Schokoladenmasse eingerührt. Nun wird die Masse beiseite gestellt, bis sie ausgekühlt und leicht fest geworden ist. Mit einem Teelöffel werden anschließend kleine Portionen abgenommen und in der Hand zu Kugeln oder kleinen Stangen gerollt. Zum Schluss wird noch die dunkle Kuvertüre geschmolzen und in feinen Linien als Dekoration über die Pralinen gezogen. Wer möchte, kann die Pralinen aber auch vollständig mit dunkler Kuvertüre ummanteln.

Und noch ein weiteres Rezept für Pralinen zum Selbermachen gibt es hier.

Thema: Pralinen selber machen Rezept

 

Trüffelpralinen selber machen – das Grundrezept

Die Basis für Trüffelpralinen bildet die sogenannte Ganache, eine Mischung aus Schokolade und Sahne. Meist wird für die Trüffelpralinen dabei Kuvertüre verwendet, genauso können die Pralinen aber auch aus normaler Schokolade in guter Qualität hergestellt werden. In den folgenden Rezepten besteht die Ganache aus

  • 150g Halbbitter-Kuvertüre oder -Schokolade und
  • 125g frischer Schlagsahne.

Diese Menge reicht für etwa 30 Pralinen. Um die Ganache zuzubereiten, wird die Schokolade zunächst gehackt. Anschließend wird die Sahne aufgekocht und heiß über die Schokolade gegossen. Nun werden die beiden Zutaten solange miteinander verrührt, bis die Schokolade vollständig geschmolzen ist. Die flüssige Ganache wird dann mit den jeweiligen Zutaten aromatisiert und zu Trüffelpralinen weiterverarbeitet.

 

Orangentrüffel

Für Orangentrüffel werden neben dem Grundrezept

  • 25g Butter,
  • 1 bis 2 Esslöffel Orangenlikör,
  • die Schale von 1 Orange und
  • 3 Esslöffel Zucker

benötigt. Die Butter und der Orangenlikör werden der flüssigen Ganache hinzugefügt. Nachdem die Zutaten gut miteinander verrührt sind, muss die Masse bei Zimmertemperatur fest werden. Zwischenzeitlich wird die Orange gründlich abgewaschen und abgetrocknet. Dann wird die Orangenschale abgerieben, mit dem Zucker vermischt und mit der Küchenmaschine fein gemahlen. Der Orangenzucker wird anschließend zum Trocknen in einen Suppenteller oder eine flache Schale gegeben. Wenn die Trüffelmasse fest geworden ist, wird sie noch einmal mit dem Schneebesen aufgeschlagen. Um nun die Trüffelpralinen abzuteilen, kann die Masse in einen Spritzbeutel gefüllt und in kleinen Häufchen auf die Arbeitsfläche gesetzt werden. Wer keinen Spritzbeutel hat, kann die Masse aber auch mit einem Teelöffel abnehmen und in der Hand zu kleinen Kugel formen. Zum Schluss werden die Trüffel dann in dem Orangenzucker gewälzt.

 

Calvadostrüffel

Bei Calvadostrüffeln werden neben dem Grundrezept

  • 25g Butter,
  • 1 bis 2 Esslöffel Calvados und
  • 1 bis 2 Esslöffel Kakaopulver

verarbeitet. Die flüssige Ganache wird mit der Butter und dem Calvados verrührt und muss dann bei Zimmertemperatur fest werden. Wenn die Masse fest ist, wird sie mit dem Schneebesen aufgeschlagen und anschließend werden mit dem Spritzbeutel oder einem Teelöffel kleine Häufchen auf die Arbeitsfläche gesetzt. Zum Schluss werden die Trüffel dann mit dem Kakaopulver bestäubt.

 

Erdnusstrüffel

Erdnusstrüffel bestehen aus dem Grundrezept und

  • 25g Erdnussbutter sowie
  • 25g grob gemahlenen Erdnüssen.

Die Erdnussbutter wird mit der Ganache verrührt und beiseite gestellt, bis die Masse fest geworden ist. Anschließend werden mit dem Teelöffel kleine Portionen abgenommen und in der Hand zu Kugeln geformt. Die Kugeln werden dann in den gemahlenen Erdnüssen gewälzt, bis sie gleichmäßig ummantelt sind.

 

Weitere Varianten für selbstgemachte Trüffelpralinen

Grundsätzlich sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. So kann die flüssige Ganache mit den unterschiedlichsten Zutaten verfeinert werden, beispielsweise Gewürzen wie Vanille, Kardamom oder Zimt, Orangen- und Zitronenschale, löslichem Kaffeepulver, gehackten Nüssen oder auch Rum, Likören oder fruchtigen Schnäpsen. Wichtig ist dann, dass die Ganache bei Zimmertemperatur fest wird. Dabei kann die Ganache durchaus schon am Vortag hergestellt werden, so dass sie über Nacht aushärtet. In diesem Fall wird die Masse aber mit Frischhaltefolie abgedeckt, um ein Antrocknen zu verhindern. Nach dem Formen können die Trüffelpralinen dann dekoriert werden. Je nachdem, welche Zutaten für die Ganache verwendet wurden, bieten sich beispielsweise Kakaopulver oder Puderzucker, Orangen- oder Zitronenzucker oder gemahlne Nüsse, Pistazien oder Kokosflocken an. Daneben können die Trüffelpralinen auch mit flüssiger Schokolade überzogen werden.

https://www.youtube.com/watch?v=BNuBFp7kSsA

Und hier noch ein anderes Rezept für selbstgemachte Pralinen.

Thema: Trüffel Praline selber machen