Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Kinder haben großen Spaß daran, Teig zu kneten und davon zu naschen, Plätzchen auszustechen und sie zu verzieren. In der Weihnachtszeit gehört das Plätzchenbacken ohnehin dazu. Aber auch im Laufe des Jahres schmecken selbstgebackene Kekse toll. Damit auch Du mit Deinen Kids viel Spaß beim Plätzchenbacken hast, haben wir hier ein paar gute Tipps und drei einfache Rezepte für Dich.

Plätzchen backen mit Kindern + viel Spaß und ohne Stress

Die meisten Kinder finden es super, wenn sie beim Plätzchenbacken helfen dürfen. Vor allem das Ausstechen und das Verzieren macht ihnen viel Spaß. Größere Kinder ab etwa fünf Jahren können auch beim Teigkneten schon gut mitmachen. Für kleinere Kinder ist das aber noch zu anstrengend. Deshalb solltest Du den Teig vorbereiten und fertig ausgerollt bereitstellen. So können die Kinder direkt mit dem Ausstechen beginnen. Damit die Plätzchen nicht kaputtgehen, solltest Du den Teig aber gleichmäßig und lieber etwas dicker ausrollen.

Plätzchen backen mit KindernDamit die Kinder die fertig gebackenen und ausgekühlten Plätzchen schön verzieren können, solltest Du auch dafür alles vorbereiten. Am besten eignet sich Zuckerguss. Dafür verrührst Du 100g Puderzucker mit einem bis zwei Esslöffeln Wasser oder Saft zu einem zähflüssigen Brei. Mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe oder Sirup kannst Du den Zuckerguss noch bunt einfärben. Die Kinder können den fertigen Guss dann mit einem kleinen Pinsel auf die Plätzchen streichen. Wenn die Kinder schon etwas größer sind, kannst Du auch Schokolade schmelzen und als Guss bereitstellen. Auch die Schokolade können die Kids mit dem Pinsel auftragen. Oder sie tauchen einen Löffel in die Schokolade und lassen sie in Linien und Mustern auf die Plätzchen tropfen. Oder sie tauchen eine Hälfte der Plätzchen in die flüssige Schokolade. Zum Bestreuen kannst Du den Kindern kleine Schüsselchen mit bunten Zuckerstreuseln, Schokosplittern, gehackten Nüssen, Trockenfrüchten und Gummibärchen bereitstellen. Du kannst Dich dann auch erst einmal entspannt zurücklehnen – und beobachten, wie kreativ die kleinen Zuckerbäcker sind.

 

4 Tipps

Kinder helfen zwar gerne in der Küche mit. Für lange Backorgien fehlt ihnen aber die Ausdauer. Außerdem lauern in der Küche immer auch ein paar Gefahren. Damit alles klappt, solltest Du deshalb folgende Tipps beherzigen:

1. Erwarte nicht zu viel auf einmal. Es kann durchaus sein, dass Kinder recht schnell die Lust am Plätzchenbacken verlieren. Deshalb solltest Du nur einen Teig pro Backtag auswählen. Und wenn die Plätzchen gebacken sind, reicht das vielen Kindern erst einmal. Das Verzieren der Kekse könnte Ihr dann auf den nächsten Tag verschieben.

2. Kinder mögen am liebsten Plätzchen aus Mürbeteig, denn dieser Teig lässt sich sehr gut ausstechen. Besonders schön ist es dann, wenn viele verschiedene Formen zur Auswahl stehen. Vor allem in der Vorweihnachtszeit werden oft größere Sets mit Ausstechformen für kleines Geld angeboten. Alternativ kannst Du auch Freunde und Bekannte fragen, ob sie Dir ein paar Formen ausleihen können. Zur Not tun es aber auch einfache Gläser. Die runden Kekse können dann ja noch hübsch verziert werden.

3. Der Backofen wird heiß und auch die Bleche haben eine ordentliche Temperatur, wenn sie aus dem Ofen kommen. Gehe deshalb mit gutem Beispiel voran und benutze immer Topflappen oder Ofenhandschuhe, wenn Du mit den Blechen hantierst. Erkläre Deinen Kindern außerdem, dass sie erst dann an die Backbleche dürfen, wenn Du das Okay dazu gibst.

4. Spreche Dich mit den Kids ab, ob sie ein paar Plätzchen auch verschenken möchten. Selbstgebackene Kekse sind ein tolles Geschenk, über das sich Großeltern, Onkel, Tanten und Freunde im Kindergarten immer freuen. Und für die Kids ist es toll, wenn sie ihre Werke voller Stolz überreichen können.

 

3 einfache Rezepte

Kinder haben zwar viel Spaß daran, den Teig zu kneten, die Plätzchen auszustechen und sie bunt zu verzieren. Allerdings haben Kinder auch nicht unendlich viel Geduld. Und nach einer gewissen Zeit haben die Kleinen oft einfach keine Lust mehr. Deshalb solltest Du keinen ausgiebigen Backmarathon einplanen. Und nicht mit komplizierten und langwierigen Leckereien anfangen. Suche Dir stattdessen zusammen mit Deinen Kindern einfache Rezepte aus und belasse es erst einmal bei einer, höchstens zwei Sorten. Vielleicht ist bei den folgenden Rezepten ja was für Euch dabei!

1. Rezept: Klassische Butterplätzchen

Klassische ButterplätzchenEinfache Plätzchen aus Mürbeteig sind echte Klassiker. Die Kekse schmecken nicht nur toll, sondern können nach Herzenslust verziert werden. Für den Teig brauchst Du:

  • 100g Zucker
  • 200g Butter
  • 300g Mehl
  • 1 Ei

Die vier Zutaten gibst Du in eine Schüssel und verknetest sie zu einem glatten Teig. Der Teig wird dann in Frischhaltefolie eingepackt und muss mindestens eine halbe Stunde lang im Kühlschrank durchkühlen.
Wenn der Teig durchgekühlt ist, rollst Du ihn gleichmäßig dünn aus. Anschließend schnappt Ihr Euch die Ausstechformen und stecht die gewünschten Formen aus dem Teig aus. Die Plätzchen setzt Du dann vorsichtig auf ein Backblech, das mit Backpapier ausgelegt ist. Bei 180 Grad Celsius werden die Plätzchen etwa zehn Minuten lang goldgelb gebacken.

Extra-Tipps: Wenn der Teig an den Ausstechformen kleben bleibt, kannst Du die Förmchen ab und zu in Mehl oder in Puderzucker tunken. Dadurch lösen sich die Plätzchen besser aus den Formen. Und wenn Du nicht nur Weizenmehl verwenden willst, kannst Du den Teig aus 150g Weizenmehl und 150g Dinkelmehl zubereiten. Wenn die Plätzchen abgekühlt sind, können sie verziert werden, beispielsweise mit Schokolade oder mit Zuckerguss.

 

2. Rezept: Schwarz-Weiß-Gebäck

Schwarz-Weiß-GebäckSchwarz-Weiß-Gebäck macht optisch ganz schön was her und ist dabei ganz einfach herzustellen. Für die Plätzchen brauchst Du:

  • 250g Mehl
  • 130g Butter
  • 150g Zucker
  • 1 Tütchen Vanillezucker
  • ½ TL Backpulver
  • 1 Ei
  • 1 Eiweiß
  • 20g Kakao
  • etwas Milch

Für den Teig gibst Du das Mehl, die Butter, den Zucker, den Vanillezucker, das Backpulver und das Ei in eine Schüssel. Die Zutaten verknetest Du dann zu einem glatten Teig. Anschließend nimmst Du die Hälfte des Teiges, formst daraus eine große Kugel und wickelst ihn in Frischhaltefolie ein.

Zu der anderen Teighälfte gibst Du den Kakao und ein Esslöffel Milch. Dann knetest Du den Teig noch einmal durch, rollst ihn ebenfalls zu einer großen Kugel und wickelst ihn auch in Frischhaltefolie ein. Die beiden Teigkugeln stellst Du nun für gut eine halbe Stunde im Kühlschrank kalt.

Nach dem Kühlen rollst Du die beiden Teige zu jeweils 5mm dünnen, möglichst gleichgroßen Platten aus. Dann pinselst Du den hellen Teig mit dem Eiweiß ein und legst den dunklen Teig obendrauf. Das Eiweiß dient als Klebstoff. Anschließend rollst Du den Teig von einer Seite her auf. Die Rolle wickelst Du erneut in Frischhaltefolie und stellst sie noch einmal etwa eine halbe Stunde lang im Kühlschrank kalt. Während der Teig kühlt, kannst Du schon einmal den Backofen auf 175 Grad Celsius vorheizen und Dein Backblech mit Backpapier auslegen. Dann nimmst Du die Teigrolle aus dem Kühlschrank und schneidest sie in dünne Scheiben. Die Scheiben legst Du mit etwas Abstand zueinander auf das Backblech, bepinselst sie dünn mit etwas Milch und backst sie dann etwa zehn Minuten lang hellbraun.

 

3. Rezept: Schoko-Marzipan-Nuss-Kugeln

Schoko-Marzipan-Nuss-KugelnWenn Ihr keine Lust auf normale Plätzchen habt oder Euch die Geduld dazu fehlt, sind vielleicht Marzipankugeln eine Alternative. Sie sind schnell gemacht und erinnern fast an Pralinen. Für die Kugeln brauchst Du:

  • 200g Nuss-Nougat-Creme
  • 150g Marzipanrohmasse
  • 1 EL Orangensaft
  • 50g gemahlene Nüsse, Mandeln, Kokosflocken oder Puderzucker

Zuerst bröselst Du den Marzipan in etwas kleinere Stücke, damit er sich leichter verarbeiten lässt. Dann gibst Du den Orangensaft und den Nuss-Nougat-Brotaufstrich dazu und verknetest die Zutaten miteinander. Anschließend formst Du kleine Kugeln aus der Masse.

Extra-Tipp: Wenn Du leere Pralinenschachteln hast, kannst Du die Masse auch dort einfüllen. Nach etwa einer Stunde im Kühlschrank sind Deine Pralinen so fest, dass Du sie gut aus der Form lösen kannst. Die Bällchen kannst Du dann in gemahlenen Nüssen oder Mandeln, Kokosflocken oder einfach nur in Puderzucker wälzen. Die fertigen Bällchen bewahrst Du am besten im Kühlschrank auf, denn bei Zimmertemperatur werden sie recht schnell zu weich.