Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Tattoos blicken auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich entstanden Tattoos vermutlich aus sakralen und rituellen Gründen, später wurden sie als Zeichen oder Markierung genutzt, um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Gesellschaftsschicht anzuzeigen. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren Tattoos dann Seeleuten, Soldaten, Häftlingen und Angehörigen der Unterwelt vorbehalten. Mittlerweile sind Tattoos aber nicht nur salonfähig geworden, sondern durch prominente Träger beispielsweise aus den Bereichen Sport und Musik hat sich ab den 1980er-Jahren ein Modetrend entwickelt, der bis heute anhält.

Bei einer Tätowierung wird das gewünschte Motiv dauerhaft mittels Tinte oder anderen Farbmitteln in die zweite Hautschicht eingebracht. Der Tätowierer arbeitet dazu mit einer Tätowiermaschine, die mit einer oder mehreren Nadeln ausgestattet ist.

Und so kann ein Henna Tattoo aussehen:

Eine echte Tätowierung selber zu machen, ist daher nur bedingt möglich, denn dies setzt nicht nur die technische Ausstattung, sondern auch das entsprechende Wissen und Können voraus. Wer aber ohnehin keine dauerhafte Lösung möchte, sondern sein Tattoo nur zeitweise oder zu einem bestimmten Anlass tragen oder aber ausprobieren will, ob und wie ihm sein Wunschmotiv steht, kann sich ein solches Tattoos durchaus selber machen. Welche Möglichkeiten es dabei gibt, wird im Folgenden erklärt.

Tattoos selber machen mit Tattoofolie

Vermutlich kennen viele Tattoos zum Aufkleben aus ihren Kindertagen. In Kaugummis beispielsweise waren häufig solche Tattoos zu finden, die als eine Art Aufkleber entweder direkt auf die Haut geklebt oder mit Wasser übertragen wurden. Auf einem ähnlichen Prinzip basiert Tattoofolie. Diese kann mit jedem handelsüblichen Tintenstrahldrucker bedruckt werden, das Motiv wird anschließend auf die Haut aufgebracht. Eine professionellere Alternative sind Folientattoos, die mithilfe von Alkohol und wasserfesten Bodypaintingfarben oder Wasser und Transfergel auf die Haut übertragen werden. Diese Tattoos werden als auch Fun Tattoos bezeichnet, sind wasser- und seifenfest, halten etwa eine Woche lang und werden mit Öl oder Alkohol wieder entfernt.

 

Tattoos selber machen mit Bleistift und Butterbrotpapier

Für solche Tattoos werden ein weicher Bleistift, etwas Butterbrotpapier und ein feuchter Waschhandschuh benötigt. Zunächst wird mit dem Bleistift das Wunschmotiv auf das Butterbrotpapier gezeichnet. Anschließend wird das Papier so zurechtgeschnitten, dass das Motiv von einem großzügigen Rand umgeben ist. Nun wird die Haut angefeuchtet und das Butterbrotpapier mit dem Motiv nach unten auf die Haut aufgelegt. Mit dem feuchten Waschhandschuh wird anschließend über das Papier gerieben, um das Motiv auf diese Weise zu übertragen. Wichtig dabei ist aber, dass das Papier tatsächlich nur feucht, jedoch nicht durchnässt ist. Zum Schluss wird das Papier vorsichtig abgezogen und nachdem die Haut getrocknet ist, ist das selbstgemachte Tattoo fertig.

Tattoos selber machen mit Henna

Henna-Tattoos haben traditionelle Wurzeln und werden bis heute in einigen Kulturen beispielsweise als Brautschmuck eingesetzt. Um ein Tattoo mit Henna zu gestalten, wird entweder fertige Hennapaste verwendet oder Henna in Pulverform wird mit etwas Wasser angerührt. Vor dem Bemalen wird die Haut gereinigt, anschließend wird das Henna aufgebracht. Im Handel gibt es spezielle Schablonen mit den unterschiedlichsten Mustern, die auf die Haut aufgelegt und mit Henna ausgemalt werden. Solche Schablonen können aber auch aus dickerer Folie selbst hergestellt werden. Wer gut zeichnen kann, kann die Bemalung aber selbstverständlich auch frei Hand aufbringen. Die fertige Bemalung wird dann mit einem Tuch oder einem großen Pflaster abgedeckt und muss mehrere Stunden lang trocknen. Im Idealfall kann das Henna über Nacht trocknen und dadurch so lange auf der Haut bleiben, bis das Henna beginnt, von alleine abzubröseln. Das Henna wird dann mit einem Tuch abgerieben, das in Speiseöl getränkt wurde. Ein Henna-Tattoo hält etwa zwei Wochen lang, wobei es allmählich verblasst und schließlich durch die natürliche Hauterneuerung verschwindet.

 

Tattoos selber machen mit Theaterschminke

Theaterschminke auf Wasserbasis ähnelt normaler Wasserfarbe, wird mit dem Pinsel aufgetragen und trocknet sehr schnell. Für ein Tattoo wird die Farbe also einfach auf die Haut gemalt und um das Tattoo wieder zu entfernen, reichen Wasser und Seife.

Thema: Tattoos selber machen