Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Zu einem gepflegten und ansprechenden Gesamtbild gehören nicht nur die Haare, die Haut, ein strahlendes Lächeln oder das Outfit, sondern unbedingt auch die Hände und hier insbesondere die Fingernägel dazu. Nun dürften die meisten Mädchen und Frauen, die sich die Fingernägel selber machen, aber schon mindestens einmal erlebt haben, dass die Nägel einfach nicht so aussehen wie gewünscht. Trotz aller Vorbereitungen und einer noch so konzentrierten Arbeitsweise deckt der Lack nicht richtig, sieht ungleichmäßig und verlaufen aus oder blättert schon nach kürzester Zeit wieder ab.

Genauso kann es sein, dass nach dem Entfernen des Nagellacks unschön vergilbte Fingernägel zum Vorschein kommen. Nun ist es natürlich möglich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und seine Nägel in einem Nagelstudio in Form bringen, auffüllen und kunstvoll lackieren zu lassen. Mit den richtigen Tipps und Tricks ist es aber genauso möglich, seine Fingernägel selber zu machen. Worauf es dabei zu achten gilt und wie Fingernägel richtig lackiert werden, wird im Folgenden Schritt für Schritt erklärt.

1. Schritt: die Vorbereitung

Bevor die Fingernägel neu lackiert werden können, müssen sie zunächst gründlich von alten Lackresten befreit werden. Hierfür wird am besten acetonfreier Nagellackentfernter verwendet, der auf ein Wattepad oder etwas Küchenrolle gegeben wird.

Sofern notwendig, werden die Nägel außerdem in Form gebracht. Dabei sollten die Nägel aber nicht mit einer Nagelschere geschnitten werden. Um lange Nägel zu kürzen, ist ein Nagelknipser wesentlich besser geeignet. Ansonsten wird mit der Nagelfeile gearbeitet, bei der es sich um eine Sandblattfeile, eine Glasfeile oder eine hochwertige Metallfeile handeln sollte. Minderwertige Feilen können den Nagelrand aufreißen und die Hornschichten beschädigen. Beim Feilen wird dann in aller Regel von der Mitte aus zu den Rändern hin gearbeitet. Dabei wird die Feile aber immer nur in eine Richtung gezogen. Wird die Feile hin und her bewegt, wird der Nagelrand nur unnötig aufgeraut und die Gefahr, dass der Nagel einreißt, steigt. Sind die Nägel in Form gebracht, können sie noch mit einer Polierfeile nachbehandelt werden. Dabei werden Unebenheiten auf dem Nagel und am Nagelrand geglättet.

Als nächstes werden die Hände und die Nägel gründlich mit Seife gewaschen. Dies ist unbedingt erforderlich, weil Nagellack nur dann gut und gleichmäßig haftet, wenn der Untergrund sauber ist und keine Staub- oder Fettrückstände mehr vorhanden sind.

 

2. Schritt: das Lackieren

Um kleine Unebenheiten auszugleichen und zu verhindern, dass sich die Nägel durch den Nagellack verfärben, wird zuerst ein transparenter Unterlack aufgetragen. Dieser muss dann vollständig durchtrocknen, bevor der eigentliche Nagellack aufgetragen werden kann.

Wenn der Unterlack trocken ist, werden die Nägel lackiert. Dazu wird zuerst ein Strich in der Mitte des Nagel gezogen, wobei der Pinsel gleichmäßig vom Nagelansatz bis zur Nagelspitze gezogen wird. Allerdings wird der Pinsel mit etwas Abstand zur Nagelhaut angesetzt, denn durch den kleinen Spalt wird verhindert, dass der Nagellack in die Nagelhaut läuft und das Ergebnis dadurch unschön verschmiert aussieht. Rechts und links von dem ersten Lackstreifen werden nun weitere Pinselstriche gezogen. Auch hier wird wieder mit etwas Abstand zur Nagelhaut angesetzt und der Pinsel gleichmäßig vom Nagelansatz zur Nagelspitze gezogen. Auf diese Weise wird nun Nagel für Nagel lackiert. Aber auch an den Rändern werden wieder schmale Streifen ausgelassen. Dadurch läuft der Nagellack nicht ins Nagelbett und die Nägel wirken gleichzeitig länger und schmaler.

 

3. Schritt: die Nachbehandlung

Je nach Nagellack kann es sinnvoll sein, eine zweite Schicht aufzutragen, um ein gleichmäßiges und deckendes Ergebnis zu erreichen. Ist keine zweite Schicht erforderlich, wird ein transparenter Nagellack als Schutzschicht aufgetragen. Nun muss der Nagellack vollständig durchtrocknen, danach sind die selbstgemachten Nägel fertig. Übrigens gilt diese Anleitung natürlich nicht nur für die Fingernägel, sondern genauso auch für die Fußnägel.

Um die Trocknungszeit zu beschleunigen, schwören einige Frauen auf Nagellack-Trockensprays. Diese Trocknungssprays sorgen dafür, dass die Lackschicht schneller trocknet, allerdings gilt dies immer nur für die oberste Schicht. Sinnvoll ist daher, ein Trocknungsspray nicht nur zum Schluss, sondern nach jeder Lackschicht zu verwenden. Anstelle des Sprays kann aber genauso auch auf schnelltrocknende Nagellacke zurückgegriffen werden oder aber es kommt die altbewährte Methode zum Einsatz, nämlich das Pusten.

Thema: Fingernägel selber machen