Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Da die meisten eine Creme verwenden, hat die Kosmetikindustrie darauf reagiert und bietet eine riesengroße Auswahl an unterschiedlichsten Cremes an. So gibt es Cremes für Kinder, für Männer und für Frauen, Cremes für bestimmte Hauttypen, Tages- und Nachtcremes sowie Cremes, die auf die Ansprüche von Problemhaut abgestimmt sind. Wer dennoch nicht die richtige Creme für sich findet oder nicht auf eine fertig gekaufte Creme zurückgreifen möchte, kann sich seine Creme aber auch selber machen. Bei dem folgenden Rezept handelt es sich um eine Art Grundrezept, das durch die Zugabe von ätherischen Ölen individuell abgestimmt werden kann.

Da es sich bei der Creme um eine sogenannte Wasser-in-Öl-Emulsion handelt, wird die Haut optimal mit Feuchtigkeit versorgt. Dies liegt daran, dass die Haut die Feuchtigkeit durch das Einreiben aufnimmt, während sich das Öl wie eine Art Schutzschicht über die Haut legt und die Feuchtigkeit dadurch speichert. Hinzu kommt, dass die Creme ausschließlich aus natürlichen Zutaten hergestellt wird und dabei auf Konservierungsstoffe verzichtet. Dadurch ist die Creme sowohl bei normaler als auch bei trockener oder Problemhaut geeignet.

Zutaten für die selbstgemachte Creme

  • 5g Sheabutter
  • 5g Bienenwachs
  • 10g Lanolin anhydrid
  • 20g Jojoba- oder Traubenkernöl
  • 20g Mandelöl
  • 3 bis 10 Tropfen ätherisches Öl nach Wunsch
  • 40g abgekochtes Wasser

 

So wird die Creme gemacht

  • Zuerst werden die Sheabutter, das Bienenwachs und das Lanolin anhydrid in ein Gefäß gegeben und langsam geschmolzen.
  • Der Mischung werden dann das Jojoba- oder Traubenkern- und das Mandelöl hinzugefügt. Nun wird die Mischung langsam erhitzt, bis sie eine Temperatur von etwa 60°C erreicht hat.
  • Zwischenzeitlich wird das Wasser abgekocht. Das Wasser muss nun etwas auskühlen, bis es ebenfalls nur noch 60°C warm ist.
  • Wenn sowohl die Fettphase, also die Mischung aus den Ölen und den anderen Zutaten, und das Wasser die gleiche Temperatur haben, wird das Wasser hinzugefügt. Die gleiche Temperatur ist wichtig, weil die Creme ansonsten ausflocken oder Klümpchen entstehen könnten.
  • Nun muss die Creme unter Rühren heruntergekühlt werden. Dazu wird das Gefäß in ein weiteres Gefäß gestellt, das mit kaltem Wasser gefüllt ist. Dann wird solange gerührt, bis die Creme nur noch maximal handwarm und fest ist. Sollte das Wasserbad zwischenzeitlich zu warm geworden sein, wird es einfach durch frisches kaltes Wasser ersetzt.
  • In die abgekühlte Creme wird zum Schluss noch, sofern gewünscht, das ätherische Öl eingerührt. Würde das ätherische Öl in die warme Creme eingearbeitet werden, würde die Wärme die Inhalts- und Wirkstoffe zerstören.
  • Nun wird die fertige Creme in saubere, am besten desinfizierte, lichtundurchlässige Cremetiegel eingefüllt. Obwohl die Creme keine Konservierungsstoffe enthält, ist sie mindestens drei Monate lang haltbar. Wird sie im Kühlschrank aufbewahrt, verlängert sich die Haltbarkeit noch einmal deutlich.

 

Einige Tipps zum Selbermachen von Creme

  • Sehr wichtig ist, dass penibel auf Sauberkeit geachtet wird. Keime oder kleinste Verunreinigungen können dazu führen, dass die Creme innerhalb kürzester Zeit nicht mehr verwendet werden kann.
  • Es kann passieren, dass die Creme im ersten Moment zu fest oder zu flüssig erscheint. In beiden Fällen sollte die Creme aber in entsprechende Tiegel abgefüllt und einen oder zwei Tage lang in den Kühlschrank gestellt werden. In den meisten Fällen verändert sich die Konsistenz von alleine, so dass die Creme dann weich oder fest genug ist.
  • Ist die Creme ausgeflockt oder haben sich Klümpchen gebildet, liegt dies meist daran, dass die Fettphase und das Wasser nicht die gleiche Temperatur hatten, als sie miteinander vermischt wurden. In diesem Fall kann versucht werden, die Creme zu retten, indem die Creme noch einmal im Wasserbad erwärmt wird. Die Creme wird im erhitzten Zustand dann kräftig aufgerührt und unter Rühren wieder abgekühlt. Die Wirkstoffe im ätherischen Öl können dadurch zwar verloren gehen, dafür kann die Creme als solches aber meist gerettet werden.
  • Ist die Creme viel zu flüssig, kann sie einfach als Körperlotion verwendet werden. In diesem Fall wird sie in eine verschließbare Flasche gefüllt, muss aber vor dem Gebrauch jeweils kräftig durchgeschüttelt werden.
  • Eine andere Möglichkeit, um eine zu flüssige Creme anzudicken, ist Xanthan. Dieses wird in ein wenig Wasser angelöst und anschließend in die Creme eingerührt. Hier ist aber wichtig, kräftig und sorgfältig zu rühren, da sich ansonsten Klümpchen bilden.

Wer sich anstelle einer Creme doch zunächst lieber an einer Gesichtsmaske versuchen möchte, findet hier eine Anleitung dazu.

Thema: Creme selber machen