Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Kleidung, umgangssprachlich auch Klamotten oder Anziehsachen genannt, hat mehrere Funktionen. In erster Linie bedeckt sie den Körper, so dass dieser nicht mehr nackt und außerdem vor Umwelteinflüssen, beispielsweise vor Kälte, starker Sonneneinstrahlung oder Regen und Wind, geschützt ist. Gleichzeitig ist Kleidung aber auch ein Ausdruck des persönlichen Stils. Das bedeutet, Kleidung soll meist nicht nur funktional und bequem sein, sondern auch gut aussehen. Gerade letzteres ist selbstverständlich Geschmacksache und was dem einen gefällt und gut steht, kann den Geschmack eines anderen so gar nicht treffen. Im Laufe der Zeit hat sich Kleidung daher auch sehr unterschiedlich entwickelt. Dabei haben zum einen die klimatischen Bedingungen eine Rolle gespielt, zum anderen aber auch kulturelle, zeitabhängige und persönliche Aspekte.

Das erwartet Sie hier:

Kleidung, sowohl modische als auch funktionale, wird heute in einer enormen Vielfalt im Handel angeboten. Dabei reicht die Angebotspalette von günstiger Kleidung bis hin zu sehr teurer Kleidung und von Massenware bis hin zu exklusiven Einzelstücken namhafter Designer. Noch persönlicher und individueller wird es, wenn die Kleidung selbst entworfen und genäht ist. Kleidung selbst machen ist allerdings nicht ganz so einfach, denn das fertige Kleidungsstück soll ja nicht nur gut sitzen und hübsch aussehen, sondern sich auch beim Tragen bewähren und den Belastungen standhalten. Vor allem die Passform und das saubere Vernähen bereiten Anfängern oft die größten Schwierigkeiten. In der folgenden Anleitung wird ein Wickelrock vorgestellt, der sich hervorragend für warme Sommertage eignet. Der Wickelrock ist recht einfach nachzuarbeiten und da er nur locker umgelegt und verknotet wird, passt er sich der Körperform an. Insofern ist der Wickelrock ein ideales Projekt für Nähanfänger.

Materialliste

Der Wickelrock wird in einer Art Einheitsgröße gearbeitet. Wer sehr schlank oder eher rundlich ist, kann die Stoffgröße aber selbstverständlich auch anders wählen. Gleiches gilt für sehr kleine oder sehr große Personen sowie für diejenigen, die den Rock als Minirock oder als bodenlangen Rock arbeiten möchten. Für den Wickelrock in dieser Anleitung werden folgende Materialien verwendet:

  • 1 Stück Stoff, 100cm x 140cm groß
  • 4 Meter Band, beispielsweise ein Satinband, 3cm breit, in zwei Stücke geschnitten
  • 4 Meter Band, 1cm breit, in zwei Stücke geschnitten
  • Schere und Nähmaschine

Anleitung für den Wickelrock

1. Den Stoff zuschneiden und umsäumen

Zunächst wird der Stoff an der Oberkante abgerundet. Dadurch passt sich der Rock der Körperform später besser an. Die Rundung wird so gearbeitet, dass sie in der Stoffmitte einen Abstand von 10cm zur Oberkante aufweist.

Nach dem Zuschnitt wird der Stoff umsäumt. Dazu werden die vier Kanten des Stoffes 2cm weit auf die Rückseite umgeschlagen und die Enden der Kanten noch einmal etwas nach innen eingeschlagen. Damit sich die Kanten beim Vernähen nicht verziehen, werden sie nun mit dem Bügeleisen geglättet und so gleichzeitig fixiert. Anschließend werden die Kanten mithilfe der Nähmaschine festgenäht.

Wickelrock Zeichnung

 

2. Die Bänder anbringen

Damit der Wickelrock optisch mehr hermacht, erhält er nun zunächst eine Bordüre an der Saumkante. Dafür wird zuerst das 3cm breite Band so an der Saumkante angenäht, dass es bündig mit dem Rock abschließt. Darüber wird dann das 1cm breite Band angebracht. Ob das schmalere Band unten, mittig oder an der Oberkante des breiten Bandes angenäht wird, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen.

Aus den verbliebenen Bändern wird nun das Taillenband genäht, das den Rock zusammenhält. Hierfür werden die beiden Bänder erst wie an der Saumkante zusammengenäht. Anschließend wird das Taillenband so an der Oberkante des Stoffes festgenäht, dass die beiden Enden auf beiden Seiten gleich lang sind. In diesem Beispiel sind die Enden des Taillenbandes, die beim Tragen miteinander verknotet werden, rund 60cm lang.

Thema: Kleidung selber machen